Trotz steigender Immobilienpreise: Kaufen ist günstiger als mieten.

Steigende Immobilienpreise sind in den letzten Jahren ein Dauerthema. Der Immobilienmarkt in Deutschland boomt.
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat nun genauer hingesehen, und fasst in seiner Studie »Wohnen in Deutschland 2019« die Preisentwicklung von Immobilien zusammen. Bei dem Vergleich der Daten von 401 Städten und Gemeinden kommt die Studie zu einer erstaunliche Prognose:
Trotz steigender Preise ist in allen untersuchten Regionen der Kauf einer Immobilie im Schnitt wirtschaftlich attraktiver als deren Miete.


Die Studie sieht genau hin

Die Fragen, die sich jeder stellt, der eine Immobilie kaufen will: »Lohnt es sich, kann ich es mir leisten und was bekomme ich in welcher Region für mein Geld?« werden in dieser Studie schlüssig beantwortet.
Hier werden nicht nur Zahlen verglichen, sondern es fließen auch die Daten aus einer repräsentativen Umfrage zu Wünschen und Zielen von Menschen im Zusammenhang mit dem Erwerb einer Immobilie in die Auswertung ein.
Dies schafft die Verbindung zwischen nackten Zahlen und der Motiviation potenzieller Immobilienkäufer.

 

Ein Regionalvergleich als Rahmenbedingung

Für den Vergleich wurde das Land in Regionen unterteilt:

  • Die Metropolen: In den sieben größten Städten Deutschlands wurden Eigentumswohnungen untersucht.
  • Die Mittelstädte: Sämtliche 61 kreisfreien Städte mit 100.000 bis 600.000 Einwohnern. Auch hier wurden die Eigentumswohnungen herangezogen.
  • Die Landkreise: Alle 297 Landkreise Deutschlands. In dieser Region untersucht die Studie die Einfamilienhäuser.
  • Weitere Regionen: Diese Kategorie umfasst die 36 kreisfreien Städte mit weniger als 100.000 Einwohnern, und auch hierwurden Eigentumswohnungen untersucht.

 

Kostenvergleich zwischen Mietwohnung und Eigentum

Im Vergleich von Mietkosten und den Kosten der Nutzung einer eigenen Immobilie (Wohnnutzerkosten) liegt das Eigentum mit 15% (Regensburg) bis 39 Prozent (Stuttgart) Kostenvorteil vorne. Hier ist der Osten Deutschlands sogar etwas günstiger als der Westen. In Rostock ist mit 53 Prozent der höchste Kostenvorteil zu verzeichnen, der niedrigste ist mit 15% in Regensburg beheimatet.
Und trotz des signifikant höheren Preisniveaus im Süden Deutschlands ist auch hier die eigene Immobilie immer noch günstiger als die gemietete.

Die größte Spannbreite gibt es unter den Landkreisen: Hier variiert der Kostenvorteil zwischen 5 Prozent im Landkreis Aichach-Friedberg (West) und dem Saale-Orla-Kreis (Ost) mit 62 Prozent.

Natürlich sind dies Durchschnittswerte. Im Einzelfall wird der Kaufvorteil umso geringer, je teuer die Immobilie ist und je geringer die Mietbelastung tatsächlich ausfällt.

 

Was bekommt man für sein Geld?

Im Schnitt geben die Deutschen 264.000 Euro für ihre Immobilie aus. Dafür erhalten sie im Schnitt 111 qm Wohnfläche. Die Höhe des Durchschnittsdarlehens liegt bei 214.000 Euro.

In den Städten werden durchschnittlich 7,8 Jahreshaushaltseinkommen (netto) für den Kauf einer Immobilie aufgewendet. In den Landkreisen liegt dieser Wert bei 4,5 Nettojahreseinkommen.

Für 264.000 Euro wohnt man in den großen Städten im Durchschnitt auf weniger als 80 Quadratmetern Eigentum.
Erschwingliche Immobilien sind in Berlin und Köln fast doppelt so groß wie in München.

 

Und wo geht der Weg in Zukunft hin?

Die IW-Studie prognostiziert bis 2030 folgende wirtschaftliche Entwicklungen, die sich auf die Immobilienpreise auswirken:

Süddeutschland, die Ballungsräume Berlin, Hamburg, Frankfurt/Main und Wolfsburg und auch Teile des Rheinlands entwickeln sich weiter positiv und bleiben damit attraktiv. Das sorgt für weiteren, stetigen Zuzug und hohen Neubaubedarf.
Die dynamischste Entwicklung prognostiziert die Studie für den Landkreis München, am geringsten bleibt sie in der Vorhersage in Gelsenkirchen.

 

Grundlage für Entscheidungsprozesse

»Wie und wo will ich wohnen?« ist und bleibt eine zentrale Lebensfrage für die meisten Menschen in unserer Republik. Der Punkt der Finanzierung ist hierbei ein entscheidender Faktor, mit dem diese Frage am Ende beantwortet werden kann. Es lohnt sich also, sich eine solche Lebensfrage gemeinsam mit einem vertrauenswürdigen und unabhängigen Partner und Berater zu stellen.